Sollsanierung
Als Ausgleichsmaßnahme für Wegebaumaßnahmen im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens Kreien wurde das „Schulzensoll“ am Ende des Schafdriftweges Richtung Kreiener Schweiz saniert. Diese Sanierung war notwendig und sinnvoll, da aufgrund jahrelanger Ablagerungen von Pflanzenteilen, wie Laub, Schilfreste, eine offene Wasserstelle nicht mehr vorhanden war. Insbesondere zu DDR-Zeiten wurde hier Müll abgelagert, welcher schließlich von Brennesseln überwucherte. Der unkontrollierte Weideaufwuchs stellte nicht nur aus verkehrsicherungstechnischen Gründen eine Gefahr dar, sondern entzog dem Soll auch große Wassermengen, die unterirdisch in die Ackerhohlform zufließen.
Während der Sanierung wurde das Soll 1-1,5m ausgebaggert. Das Material wurde in der direkten Umgebung wieder ausgebracht. Müll wurde soweit möglich eingesammelt und ein Großteil der brüchigen Weiden entfernt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die nun vorhandene offene Wasserfläche wird insbesondere für Amphibien ein hervorragender Lebensraum darstellen. Auch Störche, Rehe und Kraniche wurden dort schon gesichtet. Die aufgeschütteten Steinhaufen dienen ebenfalls als Lebensraum für wechselwarme Tiere. Aber auch die Kinder gehen dort sehr gern auf Entdeckungstour.
Neu gepflanzte Bäume und Sträucher….auch zum Naschen ist was dabei!
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Quercus robur, Stiel-Eiche
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Malus domestica, Roter Gravensteiner (Apfel)
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Prunus domestica, Königin Vicoria (Kirsche)
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Prunus avium, Schwarze Knorpel (Kirsche)
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Pyrus com. Pastorenbirne (Birne)
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Cornus sanguinea, Roter Hartriegel
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Corylus avellana, Hasel
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Crataegus monogyna, Eingriffl. Weisdorn
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Euomymus europaeus, Pfaffenhütchen
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Lonicera periclymenum, Dt. Geißblatt
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Lonicera xylosteum, Rote Heckenkirsche
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Prunus spinosa, Schlehe
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Rosa canina, Hundsrose
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Sambucus racemosa, Traubenholunder
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Viburnum opulus, Gem. Schneeball
Noch was informatives…
Ein Soll ist eine meist rundliche Ackerhohlform, die sich als Folge der Ablagerungen von sogenannten „Toteisblöcken“ am Ende der letzten Eiszeit gebildet haben.
Seit Jahrhunderten gehörte der Acker, auf dem sich das Soll befindet, dem Schulzen, d.h. dem Bürgermeister, des Dorfes. Deshalb der Name „Schulzensoll“.
Kartenauszug von 1831