Hydrologisches Gutachten
In den Niederungsgebieten der Gemeinde Kreien liegt der rund 11 ha große Kreiener Dorfsee. Bei diesem See handelt es sich um einen natürlichen Verlandungssee mit einer Tiefe von bis zu 2,8 m. Zur landwirtschaftlichen Nutzbarmachung der umliegenden Wiesen und zur Sicherung der Ortsentwässerung der Gemeinde Kreien in Richtung der Elde wurden in den 80er Jahren zahlreiche Entwässerungsgräben (teilweise bis zu 3 m tief unter der Geländeoberkante) ausgebaut bzw. angelegt.
Durch die neugeschaffenen Vorflutverhältnisse fielen die Wasserstände der Niederungen weit unter die Seewasserstände. Aufgrund der aus den Entwässerungsmaßnahmen resultierenden Absackung der Niedermoorbereiche und der Nähe der Entwässerungsgräben zum See (teilweise unter 15 m) bricht der See regelmäßig in dieses Grabensystem durch.
Es besteht die Gefahr, dass sich diese Durchbrüche unkontrolliert vergrößern und damit der See ausläuft. Dem Wasser- und Bodenverband Mildenitz-Lübzer Elde (WBV) gelang es im Rahmen seiner technischen und finanziellen Möglichkeiten die unkontrollierten Ausbrüche punktuell einzudämmen, eine dauerhafte Stabilisierung der Uferbereiche konnte damit allerdings nicht erreicht werden. Mit der Schaffung der tiefen Seegräben in den 80er Jahren wurde außerdem das Trockenfallen umgebender Sölle beobachtet, was den Verlust zahlreicher wertvoller Biotope bedeutet.
Um dieses Problem wissenschaftlich fundiert hinterlegen zu können, hat die Gemeinde Kreien im Jahr 2010 die Erstellung eines hydrologischen Gutachtens für das Einzugsgebiet des Kreiener Sees in Auftrag gegeben. Dieses wurde mit 50% über die Agenda-Förderung des Landwirtschafts- und Umweltministeriums finanziell unterstützt.
Es bestand der Wunsch, die vorhandenen Wasserressourcen langfristig für nachfolgende Generationen zu sichern und zu optimieren. Die Ergebnisse des Gutachtens können eingesehen werden. Eine Vorstellung für interessierte Einwohner der Gemeinde wurde ebenfalls durchgeführt. Diese Präsentation steht ebenfalls zur Verfügung. Das Gutachten wurde als Grundlage zur Beantragung weiterer Förderungen benutzt.